Die Achtsamkeitsübung


Lesedauer: 2 Minuten

Als Teil der Einführung in das Thema Achtsamkeit hier eine kurze Erklärung dazu, welche Arten von Achtsamkeitsübungen es gibt. Denn im Grunde kann alles eine Achtsamkeitsübung sein. Theoretisch kannst du also einfach deinen Alltag achtsam leben und praktizierst Achtsamkeit. Etwas verwirrend ist manchmal, dass es trotzdem angeleitete Übungen gibt, die du auch üben solltest. Die Unterscheidung „formale“ und „informelle“ Achtsamkeitsübung kann uns helfen, das zu verstehen.

Begriffe

Erstmal hier kurz die Unterscheidung. Von einer formalen Achtsamkeitsübung spricht man, wenn eine Übung eine konkrete Anleitung hat. Das kann z.B. eine Atemachtsamkeitsübung sein, eine Sitz-, Geh- oder Stehmeditation, der Body-Scan oder eine geführte Imaginationsübung.

Eine informelle Übung ist jede Alltagstätigkeit, die du achtsam ausführst. Sie hat keine konkrete Anleitung. Es geht nur darum, das, was du tust, mit einer achtsamen Haltung zu tun. Also mit voller Konzentration, wertfrei, mit dem beginners mind. Mehr über die achtsame Grundhaltung erfährst du hier. Das kann jede Alltagstätigkeit sein: Geschirr spülen, Zähne putzen, der Weg zur Arbeit/ Schule/ Uni, kochen, duschen, Gartenarbeit

Einstieg in die Achtsamkeit: formale Achtsamkeitsübung

Jeder seriöse Achtsamkeits-Kurs, Onlinekurs oder Appbasierter Kurs beginnt damit, dir formale Übungen beizubringen. Und das hat einen Grund. Denn obwohl das Ziel natürlich Achtsamkeit im Alltag ist (wir wollen ja den täglichen Stress reduzieren), ist der Weg dahin nicht gleich damit zu beginnen. Unsere Leistungsgesellschaft ist auf Multitasking ausgelegt. Alles muss schnell gehen und wir sind es gewohnt, Dinge gleichzeitig zu tun. Auch unser Gehirn ist das gewohnt und sehr gut darin geworden. Achtsamkeit ist aber das Gegenteil. Entschleunigung, Fokus auf eine Sache, möglichst viel Spüren und Wahrnehmen. Das muss unser Gehirn erst wieder lernen. Eine Studie der Universität Innsbruck konnte zeigen, dass sich die Gehirnstruktur verändert, wenn wir regelmäßig meditieren. Hier gehts zur spannenden Studie. So eine Veränderung braucht Zeit. In der Studie z.B. wurde über einen Zeitraum von 7 Wochen regelmäßig etwa 10-15 Minuten am Tag meditiert. Und das unter professioneller Anleitung mit formalen Übungen.

Alltagstaugliche Achtsamkeit: informelle Achtsamkeitsübung

Um dein Gehirn also so zu trainieren, dass du Achtsamkeit im Alltag praktizieren kannst, solltest du auch in dieser Phase immer wieder eine formale Übung einbauen. Aber um Achtsamkeit als Methode der Stressbewältigung zu nutzen, bietet es sich an, möglichst viel informelle Achtsamkeitsübungen zu praktizieren. Idealerweise suchst du etwas, das du im Alltag regelmäßig tust, das aber nicht zeitkritisch ist. Denn Achtsamkeit entschleunigt. Ziel ist es ja, bei deiner Alltagstätigkeit möglichst viel wahrzunehmen. Und das braucht Zeit. Eine Übung zum achtsamen Essen habe ich übrigens auf meinem Blog bereits beschrieben. Du findest sie hier.

Jetzt wo du den Unterschied zwischen diesen beiden Übungsformen kennst, kannst du als bereits praktizierende Person deine Praktik vielleicht ausgewogener gestalten.

Und falls du noch gar keine Berührung mit dem Thema Achtsamkeit hattest, findest du auf meinem Blog eine Einführung ins Thema und in meinem neuen Onlinekurs begleite ich dich gern bei deinen ersten Schritten!


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