Jahreszeiten leben – achtsam durch das Jahr


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Zwar hat die Pandemie den Weihnachtsstress vielerorts etwas ausgebremst, aber noch immer halten die wenigsten Menschen in dieser Zeit inne. Mir fallen dabei immer wieder zwei Dinge auf. Zum einen, dass wir in unserem Wunsch alles zu perfektionieren den eigentlichen Sinn dahinter oft verlieren. Und zum Anderen, dass die Natur uns immer wieder Chancen bietet, achtsamer zu leben. Heute geht es ums Jahreszeiten leben. Und die Frage, wie komme ich achtsam durch das Jahr?

Jahreszeiten leben – Kinder als Vorbilder

Oft genug machen Kinder den Alltag komplizierter. Schlicht einfach deshalb, weil sich der Alltag der Eltern um sie drehen muss. Neben all den schönen Momenten, die Kinder ins Leben bringen, hat es hier einen entscheidenden Vorteil, mit Kindern zu leben. Denn sie machen es uns leicht, die Jahreszeiten bewusst zu leben. Für Kinder ist alles, was sie erleben etwas ganz Besonderes, häufig sogar das erste Mal. Das ist eine wunderbare Demonstration dessen, was Achtsamkeit bedeutet: die Welt so zu betrachten, als sähe man sie zum ersten Mal. Und sie auch entsprechend bewusst wahrzunehmen. Nutzen Sie also das Pilzesammeln, Schneemannbauen, Eiersuchen oder Baden mit den Kindern dazu, selbst wieder achtsam zu werden.

Frühling – sanftes Erwachen

Der Frühling ist eine Zeit des Erwachens. Das macht die Natur in jeder Hinsicht deutlich. Eigentlich brauche ich Ihnen das nicht zu sagen, wir wissen alle, was Frühling bedeutet. Und doch überrascht uns der Sommer gelegentlich. Weil wir uns selten die Zeit nehmen, die Schneeglöckchen zu beobachten, die sich langsam aus dem Schnee kämpfen. Oder den Duft der erwachenden Natur wahrzunehmen. Und auch die vermehrten Sonnenstunden bemerken wir oft erst im Frühsommer, wenn die eigene Stimmung wieder besser ist. Eigentlich ein Zeichen dafür, dass wir ein wenig mehr Vitamin D abbekommen haben. Wer Kinder hat, weiß spätestens beim Osterbasteln: Es ist Frühling. Ich möchte Sie dieses Jahr einladen, so viele frühe Anzeichen für den Frühling wie möglich zu entdecken. Lassen Sie sich dieses Jahr mal nicht überraschen!

Sommer – Lebensfreude und Urlaub

Der Sommer lockt uns alle nach draußen. Hier trifft man sich am See, im Biergarten, in der Stadt. Übrigens sind ein paar Schwimmzüge im kühlenden See eine wunderbare Gelegenheit für Achtsamkeit im Alltag. Und es ist die Zeit des Urlaubs. Mit dem Thema Urlaub habe ich mich bereits in einem anderen Beitrag befasst. Deshalb hier nur so viel: auch der Urlaub kann zur Achtsamkeit beitragen. Den Beitrag zum Urlaub gibt’s hier.

Herbst – Farbenpracht und Entspannung

Ich persönlich finde der Herbst bietet sich an, wenn es darum geht, achtsamer zu werden. Die Veränderungen in der Natur sind so präsent – die Bäume leuchten geradezu. Und wenn er sich dem Ende neigt fallen die Blätter, die Welt wird lichter. Ähnlich wie uns im Frühling der Sommer überrascht, passiert das auch mit dem Winter manchmal. Wenn Ihnen das auch schon mal so ging, versuchen Sie doch den nächsten Herbst bewusster wahrzunehmen – auch gegen Ende. Und nehmen Sie auch die Entspannung wahr, die mit dem Ende der sommerlichen Hitze einhergeht. Noch ist es mild, aber oft regnerisch genug, dass der wärmende Tee Entspannung bringen kann.

Winter – Ruhe und Einkehr

Im Winter kommt es uns manchmal so vor, als schlafe alles. Es wird früher dunkel, wir sind selbst oft müde und die Vorbereitungen für das Jahresende laufen auf Hochtouren. Nehmen Sie sich gerade in dieser oft hektischen Phase einmal die Zeit, wahrzunehmen was alles nicht schläft. Bei einem Waldspaziergang im winterlichen Wald lässt sich allerlei Lebendiges entdecken.

Jahreszeiten leben – den Lauf der Zeit spürbar machen

Die Art, wie wir unseren Kindern helfen den Lauf der Zeit zu begreifen, kann auch uns Erwachsene auch noch etwas lehren. Natürlich ist das Basteln auch eine schöne Beschäftigung für Kinder und sie schulen die Feinmotorik. Es hilft aber auch, zu erleben, dass die Zeit vergeht. Es ist dann Zeit, Schneeflocken zu basteln oder Ostereier zu bemalen. Wir halten inne und vergegenwärtigen uns, wo wir gerade im Jahr stehen. Was jetzt wichtig ist und was wir gerade erleben. In diesem Sinn, greifen Sie zur Schere!


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