5 einfache Wege, wie Kaffee zur psychischen Gesundheit beitragen kann


Lesedauer: 3 Minuten

Kaffee gibt es in allen Farben und Formen. Er begleitet uns schon seit dem 9. Jahrhundert und ist in vielen Ländern Kulturgut. Ich möchte mich heute aber weder mit verschiedenen Sorten, noch Zubereitungsmethode beschäftigen, sondern stattdessen 5 einfache Wege vorstellen, wie Kaffee zur psychischen Gesundheit beitragen kann.

1. Zubereitung: bedürfnisgerechte Planung

Schon die Beschäftigung damit, welche Art von Kaffee man gerade möchte ist eine Beschäftigung mit den eigenen Bedürfnissen. Ich muss kurz Bedürfnis-Inventur machen, bevor ich die richtige Wahl treffen kann: Bin ich sehr müde und möchte einen stark gebrühten Espresso für den Start in den Tag? Möchte ich einen leckeren Abschluss der Mittagspause in Form eines Capuccino? Oder ist mir nach einem Mokka, dessen Duft ich schon einige Minuten vor dem eigentlichen Getränke genießen kann?

Der erste Schritt ist immer die Frage: Wie geht es mir gerade, wie sind die Umstände, welches Bedürfnis habe ich gerade?

2. Ein Moment Stillstand: das Einschenken

Habe ich das gewünschte Kaffee-Getränk entsprechend meinen Bedürfnissen zubereitet, gibt es einen ganz besonderen Moment vor dem eigentlichen Genießen: das Einschenken. Wie so oft im Leben ist hier ein Zwischenraum, der zu einem besonderen Moment der Stille werden kann, wenn man ihm Raum gibt: ein Moment Stillstand, ein Moment Vorfreude. Ein Moment der bewussten Vorfreude und des Innehaltens. In Zeiten ständiger Verfügbarkeit, ständigen Wandels, sind solche Momente heilsam und sollten viel mehr Raum bekommen.

3. Genießen lernen: Kaffee mit allen Sinnen

Und dann ist er da: der Moment zum Genießen. Wir können diesen ganz nach den eigenen Bedürfnis gestalteten Moment, auf den wir bereits Vorfreude verspüren und der uns aus dem Alltagstrott reißen kann, mit allen Sinnen genießen: Kaffee verströmt einen intensiven Duft, wir können diesen Sinneseindruck für einen Moment der Achtsamkeit nutzen.

Von der Bohne über die Zubereitung bis hin zum Trinken und dem leeren Becher werden uns ganz eigene Duftnoten begegnen. Je nach Kaffeesorte und Zubereitung mit einer feinen Eigennote. Auch der Geschmack ist etwas, das wir beobachten können: schon vor dem ersten Schluck läuft uns das Wasser im Mund zusammen, wir entwickeln Fantasien, können verschiedene Nuancen entdecken. Kaffee lässt sich fühlen: er ist heiß oder warm, eventuell sogar kalt, kann damit weich sein.

Und zu guter Letzt kann man noch das Hören und sehen nutzen um Kaffee mit allen Sinnen zu erleben.

4. Abspülen als Übergang

Genauso wie das Einschenken, kann auch das Wegräumen und Abspülen aller benötigten Utensilien ein Moment des Innehaltens sein. Ein Nachhall des Erlebten ist noch da, der Geschmack liegt vielleicht noch auf der Zunge, der Duft hängt noch im Raum. Der durch diesen Moment ausgebremste Alltag muss nicht gleich wieder mit Vollgas starten. Nutzen Sie die wenigen Minuten, in denen Sie alles sauber machen und in seinen Ursprungszustand zurückversetzen ganz bewusst als sanften Übergang in den Alltag. Konzentrieren Sie sich auf das Gefühl des warmen Spülwassers, des Schaums auf der Haut, des Geschirrhandtuchs beim Abtrocknen und der glatten Tasse, die Sie zurück in den Schrank stellen. Versuchen Sie, die dabei erlebte Ruhe und den eben erlebten Genuss mit in den Alltag zu nehmen.

5. Routinen

Neben allen Vorzügen des Kaffeetrinkens an sich hat der Kaffee als Kulturgut noch eine wichtige Funktion: Routinen zu strukturieren. Der sprichwörtliche Kaffee am Morgen, der Cappuccino als Abschluss der Mittagspause, der Filterkaffee im Büro mit den Kolleg:innen, der Espresso im italienischen Restaurant zum Abschluss. Nehmen Sie sich zum Abschluss einen Moment Zeit um sich zu fragen: Wo gestaltet Kaffee meine Routinen mit? Und wo könnte ich das noch bewusster nutzen?

Natürlich gilt ähnliches wie für Kaffee auch für Tee, Kakao oder jedes andere Getränk. Ich freue mich darauf, in den Kommentaren zu erfahren, welche Rolle Kaffee in Ihrem Leben spielt.


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