Maislabyrinth: Aus Feld wird Weg


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Jeden Herbst wieder gibt es in der Nähe von Augsburg eine Attraktion, die finde ich ein wunderschönes Beispiel für Achtsamkeit im Alltag sein kann: das Maislabyrinth. Wer so etwas nicht kennt oder noch nicht wusste, dass es das in der eigenen Region gibt, dem kann ich nur empfehlen, dem Maislabyrinth eine Chance zu geben.

vorausschauend Planen

In der Regel entsteht ein Maislabyrinth so, dass bereits beim Aussähen des Maises eine bestimmte Figur für das Labyrinth ausgewählt wird. Beispielsweise ein UFO oder eine Ritterburg. In akribischer Planung werden alle Linien, die zur Zeichnung der jeweiligen Figur gehören, beim Aussähen ausgelassen. Das erfordert vom Feldbesitzer gute Planung, die Kenntnis der genauen Länge des Felds und natürlich Genauigkeit bei der Aussaat. Aber eben auch eine gewisse Portion Kreativität und Vorstellungsvermögen. Allem voran aber braucht es vorausschauende Planung und auch die trägt zu einem achtsamen Alltag bei.

Geduld

Ist die Saat im Boden, braucht es vor allem eines: Geduld. Die Linien, die das Bild entstehen lassen, wurden bei der Aussaat einfach ausgelassen. So entsteht das Bild über die Monate hinweg, die der Mais zum wachsen braucht. Auch hier zeigt sich der Effekt von Achtsamkeit im Alltag: wenn ich nur genug Geduld aufbringen und vorausschauend planen kann, dann kann daraus etwas Großartiges erwachsen.

aus Feld wird Weg

Die Faszination des Maislabyrinths – nicht nur für Kinder, auch für Erwachsene – besteht auch darin, dass der Weg nicht überschaubar ist. Von außen betrachtet handelt es sich um ein Maisfeld, man bekommt sogar eine Karte mit dem Motiv zu sehen, befindet man sich jedoch darin, sieht man nur noch den Weg vor sich. Die Orientierung fällt schwer, es gilt sich einen Weg zu suchen. Oft sind Teil des Labyrinths Fragen, die es zu finden und dann auf einem extra Zettel zu beantworten gilt. So muss auch der Kopf mitarbeiten.

Besonders schön finde ich an dieser Erfahrung, dass es etwas ist, das in der Natur erlebt werden kann. Etwas, das Spaß macht, neue Perspektiven ermöglicht und Konzentration erfordert. Und von Anfang bis Ende kann das Erlebnis ein Schulen der eigenen Achtsamkeit sein.


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