Besinnliche Adventszeit – Gegensätze überall


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Die Adventszeit ist jedes Jahr ein einziger Gegensatz. Überall heißt es die besinnliche Adventszeit, während gleichzeitig der Kaufrausch ausbricht. Schon in meinem Beitrag zum Nikolaus habe ich mir über Traditionen Gedanken gemacht. Heute geht es mir eher darum, in dieser Zeit die Achtsamkeit im Alltag nicht zu verlieren.

Countdown oder besinnliche Adventszeit

Ein wunderbares Beispiel für die Entfremdung der Vorweihnachtszeit von der Besinnlichkeit sind Adventskalender. Statt schöner Erinnerung an jeden besonderen Tag vor Weihnachten, wird es oft zum Countdown. Deshalb möchte ich daran erinnern, dass es ein Adventskalender eine wunderbare Möglichkeit ist, achtsam zu bleiben. Nehmen Sie sich Zeit, morgens oder abends, Ihr Türchen zu öffnen. Statt es als Countdown zu betrachten, der sich auf den Tag zuspitzt, an dem alle Geschenke fertig sein müssen.

Dunkelheit und Lichtermeere

Immer wieder faszinierend finde ich, wie schön man in der Vorweihnachtszeit Gegensätze erleben kann. Einerseits wird es sehr schnell dunkel und kalt, andererseits gibt es allerorts Lichtermeere und warme Wohnzimmer. In der Stadt herrscht geschäftiges Treiben und das Ziel des Tees zuhause ist besinnliche Ruhe. Damit ist der Advent eine Zeit, in der wunderbar erprobt werden kann, was uns im Alltag oft schwer fällt: Gegensätze zu sehen, zu erleben und nicht auflösen zu können oder müssen. Denn gerade dadurch, dass es draußen dunkel ist, strahlen die Lichter umso heller. Gerade die Geschäftigkeit der Läden macht die Ruhe der eigenen vier Wände umso behaglicher. Manchmal müssen Gegensätze sich nicht ausschließen, sondern bereichern sich gegenseitig.

Besinnung auf das Wesentliche: Beziehungen

Und vielleicht gelingt uns das mit der Bereicherung durch Gegensätze ja auch in der einen oder anderen Beziehung. Denn im Wesentlichen geht es in dieser sehr überfrachteten Zeit ja um die Beziehung zu anderen Menschen. Wir machen uns Gedanken, wen wir vor dem Jahreswechsel nochmal sehen wollen. Was wir unseren Lieben schenken und wer überhaupt zu den Lieben gehört. Und vielleicht machen wir uns auch Gedanken über die Vielfältigkeit an Weihnachten. Darum, dass sich keiner ausgeschlossen fühlt, jede:r in der Familie und dem Bekanntenkreis bedacht wird. Möglicherweise gelingt uns das auch in der Gesellschaft: niemanden mehr zu übersehen, allen einen Platz einzuräumen. Und gerade in den Gegensätzen etwas Bereicherndes zu sehen.


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